Mal wieder Nitritprobleme

Heute habe ich mal wieder eine Testorgie veranstaltet. Sehr beunruhigend finde ich die Nitrit- und auch Nitratwerte. Hier muss etwas unternommen werden, weiss nur noch nicht genau, was genau. Den Tieren scheint es zumindest recht gut zu gehen, aber ich möchte natürlich nicht, dass erst etwas passieren muss.

0,1 mg/l Nitrit (Tropic Marin)
20 mg/l Nitrat (Tropic Marin)
8,2 pH (Tropic Marin)
1320 mg/l Magnesium (Salifert)
440 mg/l Calcium (Salifert)
< 0,25 mg/l Ammoniak (Salifert)
7,4 dKH (Salifert)
2,63 meq/l Alkalinität (Salifert)
0 mg/l Silikat (Salifert)
0 mg/l Phosphat (Salifert)
7 mg/l O2 (Salifert)
1024 kg/m^3 Dichte

Sommerliche Wassertemperaturen

Wow, kaum wird es in Deutschland endlich Sommer, da stiegen die Wassertemperaturen letzten Donnerstag schon auf 30 Grad. Wir haben die Temperatur nur mit externer Lüftung in Griff bekommen. Provisorisch wurde ein grosser Standventilator vor’s Becken gestellt und natürlich auch gut durchgelüftet. Inzwischen tut ein alter 80mm-Netzteillüfter aus meinen PC-Beständen seinen Dienst und bläst direkt auf die nackte Wasseroberfläche. Und das ist auch deutlich effektiver als der Standventilator, der nur auf’s Beckenglas geblasen hat. Momentan wird der Lüfter noch permanent betrieben, ich will aber noch einen temperaturabhändigen Ein-/Ausschalter besorgen, der ähnlich wie eine Zeitschaltuhr funktioniert.

Bei 24 bis 30 Grad Zimmertemperatur sind die Wasserwerte natürlich auch kein Wunder, wir werden in Zukunft neben der aktiven Kühlung des Beckens auch etwas mehr auf gute Durchlüftung des Raumes achten müssen.

Durch die Kühlung über den Lüfter verdunstet nun viel mehr Wasser, schätzungsweise kippen wir am Tag nun 4 Liter Osmosewasser nach. Hier ist auch eine automatische Niveauregulierungsanlage in Form eines Pegelmessers und einer kleinen Pumpe in einem 5-Liter-Kanister geplant.

Cyanos

Und schon hat es unser Becken auch erwischt. Wobei das Problem schon seit einer oder sogar 1 1/2 Wochen existiert, aber immer schlimmer wird. Im Schlammfilter ging es mit rotem Glibber, durchsetzt mit Luftblasen los, weiter ging es auf den toten Steinen im Hauptbecken, ein bissel etwas an der Gorginie und seit Dienstag fängt auch der Sand an, Cyanobesatz zu zeigen.

Im Schlammfilter habe ich dann mehrfach ausgemistet und auch einiges an Algen rausgeworfen. Sooo viele brauche ich dann doch nicht, es soll ja auch noch eine schöne Strömgeschwindigkeit vorhanden sein. Leider hat das alles nicht viel gebracht, am nächsten Tag war wieder alles glibbrig rot. Was etwas bringt: Schlammfilterlampe ausschalten. Aber das gefällt den Algen auch nicht unbedingt, v.a. auf Dauer sicherlich nicht.

Hab mich im Internet erkundigt, aber viel rausgekommen ist dabei nicht, sei es über Google oder im Meerwasserforum. Ich liste mal die Vorschläge auf:

1.) Beleuchtungszeit verlängern

2.) Beleuchtungszeit verkürzen
3.) ausgelutschte Leuchtmittel tauschen
4.) mehr Einsiedler besorgen
5.) spezielle Fische besorgen
6.) spezielle Schnecken besorgen
7.) Easy Life (oder ähnliche Mittel) anwenden
8.) Chemiekeulen

Teilweise sich widersprechende Methoden. Tolle Wurst.

Gut, an 3) bin ich dran. Das Leuchtmittel im Schlammfilter ist getauscht (die Cyanos wachsen trotzdem), die Blaulichtlampen sind getauscht und die fette HQI-Lampe ist bestellt. 1) halt ich für dämlich, 2) hab ich im Schlammfilter ja schon probiert, scheint etwas zu helfen. Ob das allerdings so die tolle Lösung ist, ich weiss nicht. Immerhin lebt da ja noch etwas anderes im Becken, nicht nur Cyanos. Einsiedler sind schon 9 Stück da, und im Schlammfilter müssten sie Räuberleitern machen, deswegen sind sie natürlich nur im Hauptbecken unterwegs. Der Cyanohunger hält sich aber auch in Grenzen. Fischmäßig werden Baggergrundeln empfohlen, die sind aber am besten paarweise zu halten und für die Beckengröße nicht zu empfehlen, die werden viel zu groß. Schnecken habe ich jede Menge und auch viele verschiedene Sorten. Mit Easy Life bzw einem Selbstmixersatz, der genau so wirkungsvoll sein soll, habe ich schon rumgemacht, hat auch nicht unbedingt zur Bekämpfung der Cyanos beigetragen. Und von Chemiekeulen sehe ich (momentan) ab, die Plage hält sich auch noch in Grenzen, wenn ich da Bilder im Internet mit dem Befall in unserem Becken vergleiche. Ausserdem wird bei den Chemiekeulen ein 20%iger Wasserwechsel empfohlen, das sollte ich ja auch nicht unbedingt gleich in nem so jungen Becken ausprobieren.

Na mal gucken wie’s weiter geht. Gestern meinte eine erfahrene Aquarianerin zu mir, dass das bei vielen Becken in der Einlaufphase vorkommt und ich einfach abwarten soll. Gut, regelmässig den Glibber aus dem Becken entfernen, aber ansonsten einfach abwarten.

Borstenwurm^2

Ach das habe ich ja fast vergessen… Am Freitag (wenn ich’s noch richtig weiss) habe ich mit der niegelnagelneuen 35cm Pinzette den Borstenwurm erwischt als er sich blöderweise bei Licht ins Freie gewagt hatte. Obwohl ich vorsichtig und behutsam agiert habe, hat sich der Borstenwurm nicht zum vollständigen Verlassen des Steines überreden lassen und ist in zwei Teile zerrissen. Der hintere Teil ist im Stein verschwunden, der vordere Teil in der Toilette. Mal gucken, ob der verbleibene Teil überlebt und wir irgendwann nochmal etwas von den Borstenwurm zu Gesicht bekommen. Falls ja, werde ich eine Borstenwurmfalle basteln. Mit der Pinzette ist das nicht wirklich erfolgreich und zielführend. ;-)

Der erste Todesfall! :-(

Super, heute ist eine der beiden Wurdemannsgarnelen gestorben. Sah heute morgen noch ganz normal aus, den Tag über war dann immer weniger Aktivität zu sehen, bis das Tier auf der Seite und dann zum Schluss auf dem Rücken lag und nur noch ab und an gezuckt hat. Unglaublicherweise waren dann direkt auch ein Einsiedler und eine der Weißbandputzergarnelen zur Stelle und haben schonmal versucht, anzuknabbern. Sah zumindest danach aus.

Grummel, hoffentlich bleibt das ein Einzelfall. Die Garnele war immerhin schon ne Weile im Becken, vom Umzugsstress kann’s also nicht mehr gekommen sein. Was nun genau los war mit ihr, keine Ahnung… :-(

Abschäumer oder nicht…?

Heute (äh gestern, ist ja schon nach Mitternacht) gab’s den ersten Dämpfer. Wasserwerte zu schlecht für einen Fisch. Genauer gesagt: Nitritwert zu hoch, ansonsten an sich alles ok. All-Marine hat mir auf (eher) kurz oder lang zu einem Abschäumer geraten. Hab bei Steffen, der nun sein Technikbecken am Start hat, den alten Abschäumer leihen/kaufmieten können. Direkt nach Inbetriebnahme wusste ich auch, warum die theoretisch im Internet angelese Meinung, auf einen Abschäumer zu verzichten, goldrichtig ist. Sowas macht ja einen Höllenkrach! Eventuell war ich auch zu doof, das Ding richtig zu montieren (der erste Versuch endete damit, dass das Becken aussah wie ‘ne geschüttelte Sprudelflasche beim öffnen…), aber momentan ist es richtig heftig laut. Der Motor geht ja noch, aber die Wassergeräusche… Naja, wenn sowas her muss, dann wird es definitiv nur in der Nebensaison betrieben, also zwischen 1 und 15 Uhr, wenn garantiert niemand zuhause ist und es nicht stört. Trotzdem bin ich baff, was das Ding nach grad mal 1 1/2 Stunden Laufzeit alles aus dem Wasser gezogen hat.

Bei All-Marine habe ich heute noch 1,5kg Lebendgestein gekauft und nun wenigstens mal einen ordentlichen Aufbau hinbekommen, mit dem ich momentan seeeehr zufrieden bin. :-) Nachdem sich die Garnelen nicht fangen liessen, musste ich mit den drei Kollegen im Becken den Umbau wagen. War gar nicht so einfach… ;-) Bilder vom fertigen Aufbau gibt’s dann bei Gelegenheit.

Ausserdem habe ich bei All-Marine ein Kalkpülverchen und zwei “Drogencocktails” mitbekommen. Damit sollen die Wasserwerte getuned werden. Ausserdem 20 Liter Wasser, mit dem ich einen Teilwassertausch durchgeführt habe. Ende der Woche ist dann der nächste Besuch mit ner Wasserprobe geplant.

Jetzt erstmal gucken, wie sich das mit dem Abschäumer entwickelt. So ein Lindenholzabschäumer soll eine feine Sache sein, zumindest leise soll das Ding sein. Ich glaube, das muss ich mir mal genauer anschauen.