Reduzierung Lanthan

Die Lanthandosierung habe ich heute reduziert. Und zwar auf 75% dessen, was ich bisher dosiert habe.

Ich stelle fast, dass (wenn ich nicht vergesse, die Lanthanlösung aufzufüllen) der PO4 Wert um die 0,10 rum pendelt. Aufgrund der Schludrigkeit ging der auch mal auf 0,15 hoch (oder das hatte andere Gründe wie Sand umgraben oder doch ein ungenaues Testergebnis vom Hanna Checker).

Nun mal weiter beobachten. Die Steinkorallen wachsen jedenfalls, dh meine Hoffnung ist in der Tat, dass ich demnächst die Steinkorallen als PO4 Verbraucher einsetzen kann und Lanthan final ablösen. Wir werden sehen.

Langsam die Bremse reinhauen

So langsam muss ich wirklich sklavisch jeden Tag oder zumindest jeden zweiten Tag das Phosphat messen. Heute war ich bei 0,06 – das ist nochmal 1/3 weniger als beim letzten Test. Und der war nur 6 Tage vorher. Es wäre gerade für mich ja mehr als peinlich, mein Becken wegen zu wenig PO4 an die Wand zu fahren. ;-)

Auch muss ich nun unbedingt die beiden "speziellen" PO4 Tests machen um mal genauer zu wissen, ob ich noch Depots habe und falls ja, wo die ggf herkommen. Daher ist der PO4 Hitzetest nach Schuhmacher von Fauna Marin sicherlich mal keine schlechte Idee. Auch hatte mir ein Mitarbeiter von Claude bei der Besprechung des letzten ICP Tests empfohlen, einmal ein wenig Sand zu entnehmen und in Osmosewasser zu tun. Und das Osmosewasser dann mal zu testen.

Sand könnte ich nach und nach ersetzen. Mit der eingeklebten Riffrückwand schaut es da schon anders aus. Auch ist es nicht unbedingt ganz einfach, den kompletten Aufbau zu zerlegen, wäre aber immerhin auch noch machbar.

Jetzt erstmal die beiden Tests machen, das bringt sicherlich auch interessante Ergebnisse. Und die "normalen" Tests nicht vergessen und rechtzeitig Lanthan reduzieren.

PO4 bei 0,09

Nachdem ich ja nun ja seit Ende Mail auf mehr oder weniger ähnlichen (zwischen 0,20 und 0,30) PO4 Werten auf einer Art Plateau war habe ich ja Ende November die Lanthandosierung erhöht. Heute konnte ich einen PO4 Wert von 0,09 messen. Wow! Nun heißt es aufpassen und häufig messen. Nicht, dass ich das Aquarium mit PO4 = 0,00 an die Wand fahre. Es ist auch immer noch die Nachforschung offen, wo ich meine Depots haben könnte. Ein sinnvoller Test könnte wie gesagt sein, etwas Sand in Osmosewasser zu geben und nach Schütteln dieses Wasser zu messen. Sand wäre austauschbar, beim Aufbau, speziell der eingebauten Keramik, ist das schon schwieriger.

Der weiße Belag an den Scheiben, der das Aquarium milchig erscheinen lässt, macht mir immer noch zu schaffen. Kriegt man weg, aber man muss da schon hart ran mit der Klinge. Außerdem setzt sich der weiße Feststoff dann ja irgendwo ab, muss ja auch nicht sein auf Dauer. Wäre echt gut, wenn ich nicht mehr ewig Lanthan dosieren müsste.

ICP Test die zweite

Nach dem ICP Test im Frühjahr habe ich nun erneut einen bei Fauna Marin machen lassen. Grund war, trotz sehr genauem Hanna-Tester einmal den PO4 Wert prüfen zu lassen und auch, um zu schauen, warum einige Steinkorallentestableger, die ich neulich eingesetzt habe, fast ausnahmslos kaputt gegangen sind. Das habe ich so nicht erwartet, da der PO4 Wert zu der Zeit (8.11.) auf 0,19 war, so niedrig habe ich in 15 Jahren Meerwasseraquaristik noch keinen PO4 gemessen. ;-)

Der ICP Test (Messdatum 20.11.) hat offenbart, dass ich nun wieder bei 0,29 bin. Entweder misst der Hanna ein wenig zu optimistisch oder es lag tatsächlich daran, dass ich in den knapp 2 Wochen zwischen den Messungen auch mal vergessen hatte, die Lanthanlösung nachzufüllen und ~1,5 Wochen nichts dosiert habe. Das heißt natürlich, dass ich irgendwo Phosphat habe, das dann ins Freiwasser geht. Unschön. Ich muss nun mal hergehen und Sand rausnehmen und in Osmosewasser geben, schütteln und dann Phosphat messen. Sand kann ich tauschen, mit der festeingebauten Keramikrückwand wird das so nicht gehen.

Die Lanthandosierung habe ich nun wieder etwas erhöht. Im März habe ich ja zuerst mit 90ml auf 2 Liter Osmosewasser begonnen und dies nach einer Woche auf 67%, also 60ml, verringert. Nun habe ich auf 87% des Startwertes, also 78ml, erhöht. Bei einer weiterhin gleichbleibenden Dosierung von 10ml/Stunde direkt in die Reaktorkammer des Abschäumers.

Der ICP Test zeigt auch, dass ich teilweise viel zu wenig Spurenelemente drinnen habe. Ich dosiere daher seit heute Tropic Marin K+ und A- ELEMENTS 1Amazon Affiliate Link. Bei Bestellung erhalte ich ein paar Cent Provision. Wichtig: Am Preis auf Amazon ändert sich für Dich nichts! Es handelt sich lediglich um einen Bonus, den mir Amazon für die Empfehlung gut schreibt. um die Spurenelemente nach oben zu bekommen. Wasserwechsel mache ich ja seit Anfang März wieder regelmäßig (alle 1-3 Wochen 60 Liter), aber übertreiben darf ich es hier auch nicht. Denn aufgrund der fehlenden Verbraucher für Ca und Mg habe ich diese Werte am oberen Limit. Über große und viele Wasserwechsel also die Spurenelemente ins Becken zu kriegen, geht so also auch nicht.

Hier das komplette Testergebnis:

Verweise[+]

PO4 bei 0,28

So langsam kommen wir in Werte, für die man sich bei anderen Aquarianern nicht direkt in Grund und Boden schämen muss. ;-) 0,28 ist doch schonmal etwas, kommend von 3,83 Anfang März. Wow!

Ich dosiere immer noch wie seit Ende März und filtere sicherheitshalber auch noch mit Zeolith.

Auffällig ist der von Immo Gerber im Vortrag angesprochene weißliche Belag im Abschäumer. Diesen habe ich seit einiger Zeit auch an der Scheibe. Das fällt erst einmal gar nicht so wirklich auf. Das Wasser wirklich halt milchig. Liegt aber an der Scheibe bzw dem Belag. Und ist auch gar nicht so einfach zu entfernen. Da muss man mit der Klinge schon gut arbeiten. Schon alleine deswegen, aber auch, weil Lanthan aufgrund der möglichen Kiemengeschichte bei Fischen mit Vorsicht zu genießen ist, soll das bei mir eine Maßnahme und keine dauerhafte Problemlösung sein. Das heißt im Optimalfall den Wert runterbekommen, der dann alleine auf einem akzeptablen Niveau bleibt.

PO4 bei 0,62

Der PO4 Wert ist nun bei 0,62 und sinkt damit weiterhin stetig, aber deutlich langsamer wie in der ersten Woche der Lanthandosierung. Ich bleibe bei der am 28.3. angepassten Dosierung von 2/3 des ursprünglichen Wertes und mache weiter.

An Ostern gab es eine Panne mit der Lanthanlösung. Diese gelangte direkt ins Becken (habe gerade den Abschäumer gereinigt als dosiert wurde). Zur Sicherheit lasse ich seither Zeolith als Filtermedium mitlaufen. Und zwar mit einer Handvoll Zeolith, fein wie grober Sand, und einer Handvoll Zeolithbrocken, so 1-2cm groß. Das Zeolith erneuere ich alle einmal die Woche.

PO4 bei 1,03

Wow, das ging schnell! In gerade mal einer Woche hat sich der PO4 Wert von 3,83 auf 1,03 verringert, ist nun also noch bei 26% vom ursprünglichen Wert. Lanthan ist echt ein Teufelszeug. ;-)

Ich habe nach Rücksprache mit Immo Gerber die Dosierung nun mal verringert, auf 2/3 des Startwertes, also 60 statt 90ml auf 2 Liter Osmosewasser, bei einer gleichbleibenden Dosierung von 10ml/Stunde direkt in die Reaktorkammer des Abschäumers.

Lanthan gegen Phosphat

Aufgrund des PO4 Wertes von 3,83 habe ich mich dazu entschlossen, das Problem auf nicht gewöhnliche Art und Weise anzugehen. Und zwar mit Lanthan. Im Meerwasserforum habe ich diesbezüglich den Link zu einem spannenden Vortrag von der Fisch & Reptil Ende 2019 bekommen:

Fisch&Reptil: Vortrag Immo Gerber, dauerhafte Po4 Kontrolle

Zuvor hatte ich es nun zwei Wochen mit Red Sea NO3-PO4-X 1Amazon Affiliate Link. Bei Bestellung erhalte ich ein paar Cent Provision. Wichtig: Am Preis auf Amazon ändert sich für Dich nichts! Es handelt sich lediglich um einen Bonus, den mir Amazon für die Empfehlung gut schreibt., also das NOPOX (das ist das kommerzielle Produkt zur “Vodkamethode”), versucht, was null-komma-null am Wert gemacht hatte. Meiner Meinung nach kann man das Produkt verwenden, wenn man einen leicht erhöhten PO4 Wert hat. Und selbst dann ist es mit Vorsicht zu genießen, zumindest, wenn man die diversen Artikel über die Vodkamethode im Internet liest.

Gut, mit Lanthan ist es auch nicht anders. Immo Gerber aus dem o.g. Vortrag schlägt vor, das Lanthan weiter zu verdünnen und direkt in den Abschäumer zu geben. So soll vermieden werden, dass im freien Wasser eine Lanthankonzentration auftritt, die auf Dauer die Kiemen von Fischen schädigen kann. Es ist also Vorsicht geboten!

Gestern ging es dann los. Lanthandosierung wie in o.g. Vortrag vorgeschlagen. Also 90ml Tropic Marin ELIMI-PHOS Rapid auf 2 Liter Osmosewasser und einer Dosierung von 10ml/Stunde direkt in die Reaktorkammer des Abschäumers. PO4 sollte nun häufig, am besten täglich, überprüft werden. In meinem Fall wird vermutlich aber erst einmal wenig bis nichts passieren, bis die Depots verbraucht sind. Dann kann es sein, dass es rapide nach unten geht.

Zur besseren Überprüfung habe ich mir den Hanna Phosphattester 2Amazon Affiliate Link. Bei Bestellung erhalte ich ein paar Cent Provision. Wichtig: Am Preis auf Amazon ändert sich für Dich nichts! Es handelt sich lediglich um einen Bonus, den mir Amazon für die Empfehlung gut schreibt. gekauft. Habe mich für das Modell HI774 3Amazon Affiliate Link. Bei Bestellung erhalte ich ein paar Cent Provision. Wichtig: Am Preis auf Amazon ändert sich für Dich nichts! Es handelt sich lediglich um einen Bonus, den mir Amazon für die Empfehlung gut schreibt. entschieden, da dieser vom Messbereich und der Genauigkeit besser zu meinen aktuellen aber auch den zukünftigen Werten passen wird. ;-) Den Hanna-Tester kann ich nur jedem empfehlen! Speziell bei PO4 und NO3 (also Tests, wo man nachher anhand einer Farbintensität einen Wert auf einer Farbtafel bestimmt) habe ich mich immer massiv schwer getan. Beim Hanna-Tester muss ich nun einfach nur das Display ablesen. Geil!

Lanthan ist natürlich nicht die einzige Maßnahme, das über einen zu langen Zeitraum vernachlässigte Becken wieder in Griff zu kriegen. Habe nun auch wieder mit regelmäßigen Wasserwechseln begonnen. Der Plan ist, alle 1-3 Wochen (Schnitt 2), 60 Liter Wasser zu wechseln. Das entspricht rund 13% vom Wassernettovolumen, was mitten in der Wasserwechselempfehlung von 10-15% liegt.

Verweise[+]