Zweiter Mandarintodesfall

Gestern ist auch der zweite Mandarin gestorben! :-(

Gleiche Geschichte wie beim Weibchen: Heute nachmittag habe ich das Tier desorientiert im Becken vorgefunden. Farben etwas blasser, die Augen sahen komisch aus. Der Sechsstreifenlippfisch hat ab und an Angriffe gefahren, die der Mandarin fast nicht abgewehrt hat. Ich habe ihn in den Schlammfilter umgesetzt und als wir kurz nach Mitternacht wiede zuhause waren, war er nicht mehr am Leben. :-(

Einen Tag vorher war alles in Ordnung, zumindest optisch. Normales Verhalten und so weiter. Die Agressivität des Lippfisches war übrigens nach den ersten Tagen, wo er ab und zu meinte, die Mandarins zu verscheuchen, nicht mehr vorhanden. Gebissen hat er nie. Bis vorhin eben. Gut, der wird gemerkt haben, dass er leichtes Spiel hat.

Sehr frustrierend, v.a. weil ich immer noch nicht weiss, woran das lag. Gut, auch das Männchen war schlank bis vollschlank, aber es frass in den letzten Tagen die roten Mückenlarven und hat auch von den Frostartemias etwas abbekommen, wenn auch nicht viel. Habe mir deswegen keine großen Sorgen gemacht.

Tja und nun? Liegt es am Becken oder sind uns Mandarins verkauft worden, die mit Gift gefangen wurden? Die Spätfolgen kommen bei solchen Tieren oft erst Wochen oder Monate später und sie sterben ohne erkennbaren Grund.

Einiges hat sich getan

Einiges hat sich getan in letzter Zeit.

Zum einen ist am Montag unser Mandarinfischweibchen gestorben. Am Sonntag nachmittag lag sie apatisch im Becken. Eine Umsetzung in den Schlammfilter, der von Minilebewesen nur so wimmelt, brachte nichts. Am nächsten Morgen war sie leider tot. Keine Ahnung, woran sie gestorben ist. Am Samstag war alles noch in bester Ordnung. Nachdem die Mandarins nach genauerer Betrachtung allerdings eher vollschlank als gut genährt sind (trotz andauerndem Picken auf Aufbau und im Sand), habe ich am Montag das Männchen erst einmal auch in den Schlammfilter gesetzt. Dort hat es hektischer als sonst gepickt und sich innerhalb von wenigen Stunden einen richtigen Bauch angefressen. Habe das Männchen dann am gleichen Abend wieder umgesetzt.

Im Meerwasserforum war ich seit Sonntag abend a) auf der Suche nach der Ursache des Leidens und später der Todesursache des Weibchens und b) nach einer Möglichkeit, die Mandarins zuzufüttern damit mir das Männchen nicht auch noch stirbt. Lebende rote Mückenlarven habe ich bei Hornbach gekauft, da diese eine Fressreiz auslösen sollen bei Mandarins. Der Mandarin geht auch ran, allerdings eher zögerlich. Aber immerhin, er frisst. Auch die Grundel hat die Larven für sich entdeckt. Das Mandarinfischmännchen habe ich zusätzlich beobachtet, wie es an gefrorene Artemias gegangen ist. Allerdings nur an wenige, da dieses Futter im Gegensatz zu den roten Mückenlarven von allen Fischen sehr gerne gefressen wird. Da kommt beim Mandarin fast nichts an. Heute auf der Fisch & Reptil Messe in Sindelfingen habe ich eine Kultur Copepoden in Phytoplankton gekauft. Mal gucken, wie ich mich als Futterzüchter mache… ;-) Mehr zu dem Thema demnächst hier im Blog.

Freitag vor einer Woche kam endlich die Tunze Nanostream 6025 hier an. Geiles Kraftwunder und tolle Strömung, nur ist sie sehr laut. Habe heute auf der Messe beim Aquaterrashop ohne Diskussion direkt von Tunze ein Ersatzteil bekommen. Ob das was gebracht hat – am Anfang dachte ich ja, nun bin ich mir nicht mehr so sicher. Es klappert und scheppert immer noch. :-( Naja, ich warte erst einmal ein paar Tage ab und muss mich dann eben unter Umständen nochmal an Tunze bzw. den Aquaterrashop wenden. Die Nanostream ersetzt übrigens den Aqua Medic Powerfilter 1000.

Auf der Messe habe ausser den Copepoden und Zubehör (Luftpumpe und Blasensteinchen) auch noch eine Koralle gekauft. Der dritte Versuch, und dieses Mal hoffentlich erfolgreich. Bisher habe ich zweimal von Steffen einen kleinen Ableger bekommen, der aber nie durchgekommen ist. Insofern hoffe ich, dass der größere Ableger einer australischen Monitpora (Montipora hoffmeisteri) mehr Erfolg hat. Bin guter Dinge, der Ableger sieht momentan sehr happy aus.

Die Monidikrabbe wird wie die Boxerkrabbe immer aktiver und schreckloser. Beide sind sehr oft im Becken zu sehen. Vor allem bei der Monodikrabbe wundert mich, dass ich sie teilweise auch tatsüber zwischen den Steinen rumkrabbeln sehe. Freuen tut’s mich auf jeden Fall, dass auch diese beiden Tiere sich mehr blicken lassen. :-)

Heute habe ich nach Wochen endlich mal wieder einen 20 Liter Wasserwechsel gemacht. Ich bin da leider viel zu nachlässig, denn das war der erste Wasserwechsel seit den Problemen mit der extremen Wassertrübung. Aber gut, immerhin habe ich es heute mal wieder geschafft. Bei der Gelegenheit habe ich gleich ca. 100 Liter Wasser abgelassen (und viele der Korallen inklusive der Anemone kurzzeitig der Luft ausgesetzt) und das Becken ein paar Zentimeter versetzt. Eine schweißtreibende Arbeit, aber es hat alles geklappt. Damit sind die Voraussetzungen für die Plazierung des Technikbeckens getroffen. Und wie es aussieht, hat der Besatz komplett die Ochsentour überlebt.

Bilder der Monodikrabbe

Jetzt ist es mir endlich gelungen, die Monodikrabbe zu fototrafieren. :-) Sie wird momentan jeden Tag munterer und unvorsichtiger und ist kreuz um quer im Becken unterwegs sobald um halb zwölf das Blaulicht ausgeschalten wird. Hoffentlich bleibt das so, ich finde, dass das Tier sehr interessant ist. Mir macht es Spass, die Krabbe zu beobachten.

Sonntag, 19. November 2006:

Die Qualität der Bilder bitte ich zu entschuldigen, aber sie sind mit Blitz bei dunklem Zimmer gemacht wurden, dh die Fokusierung der Kamera hatte deswegen Probleme.

Das Technikbecken steht noch nicht, ich bin immer noch auf der Suche nach einer günstigen Möglichkeit, die Zwischenwände zu fertigen bzw fertigen zu lassen. Sollte aber nicht mehr lange dauern. ;-)

Die Anschaffung der beiden Turboschnecken war übrigens ein Fehlkauf, auch die zweite Schnecke ist zwischenzeitlich gestorben. Ansonsten pulsiert das Leben im Becken, allen Tieren geht es gut, zumindest sieht das für uns als Beobachter so aus.

Galaxea und Mordanschläge auf Glasrosen

Gestern war ich spontan bei All-Marine und konnte schon wieder nicht ohne Kauf gehen. Eine winzig kleine Kristallkoralle (Galaxea fascicularis) steht nun fröhlich im Becken. Korallentechnisch muss ich nun aber auch etwas kürzer treten, will den Aufbau ja nicht überladen.

Gestern habe ich auf einen interessanten Hinweis im Meerwasserforum versucht, die Glasrose umzubringen. Leider erfolglos. Der Tipp war, die Glasrose mit Zitronensaft (Zitrovin, diese kleine gelbe zitronenförmige Kunsstofflasche aus dem Supermarkt) zu “füttern”. Ich habe dies mit einer 1ml Spritze versucht. Die Glasrose reagierte deutlich verärgert, “rauchte” aus allen Öffnungen und sah zuerst auch sehr schlapp und leblos aus. Leider zog sie sich nach einigen Minuten in ihr Loch zurück und war zwei Stunden später wieder, wenn auch etwas unleidig guckend, wieder zu sehen. Ich werde das auf jeden Fall nochmals mit einer grösseren Menge, 3-5ml aus einer größeren Spritze, probieren, ansonsten müssen härtere Mittel ran.

Ich will dem Glasrosenproblem nun endlich einen Riegel vorschieben, v.a. weil ich vor ein paar Tagen eine zweite Glasrose an einem der unteren Aufbausteinen entdeckt habe. Nun ist diese zweite Glasrose auf einmal wieder weg, komisch. Mal gucken, wo die wieder auftaucht. Hoffentlich geht es nicht exponentiell weiter mit den Glasrosen.

Nahezu klares Wasser

Juchu, das Wasser ist wieder nahezu klar!

Heute morgen war nur noch eine leichte Trübung zu erkennen und nachdem ich vorhin die frisch gekaufte Filterwatte im Filterbehälter der Strömungspumpe untergebracht habe, war sofort ein deutlicher Effekt zu beobachten. Ich habe sogar noch zwei oder drei Mal das Becken durchgewirbelt, auch dieser Dreck ist wieder weg.

Hoffentlich geht es so weiter und wir können uns morgen wieder an kristallklarem Wasser erfreuen…

Die Grundel wurde vorhin übrigens ein paar Mal vom Zweifarbigen Schleimfisch vertrieben. Ein Teufelstier, dieser Schleimfisch. Trotz sehr nettem Aussehen. Hoffentlich wird das besser.

Milchiges Wasser :-(

Seit Sonntag gibt es hier Probleme. Um 20 Uhr war noch alles in Ordnung, um 22 Uhr war das Wasser milchig. Nicht extrem, aber deutlich getrübt. Eine normale Ladung Ultra Life ins Wasser, gleiches Ergebnis am Montag in der Früh. Abends extremer, da hat man kaum mehr die Rückwände gesehen. Nochmal ne Ladung Ultra Life rein, diesmal ein bisschen mehr, aber auch nicht übertrieben viel. Gleiches Ergebnis am Dienstag Morgen, tolle Show. Da hab ich auch das erste Mal den fast deckenden Überzug über dem kompletten Aufbau – Steine wie Korallen wie Sand. Hellbraun bzw eher beige von der Farbe her. Eine zweite Pumpe ins Becken gehalten und die ganze Suppe durchgewirbelt und versucht, den Dreck über den Abschäumer und den Filter der Strömungspumpe aus dem Becken zu bekommen. Keine Chance, denn der Überzug hat sich in Rekordzeit wieder auf dem Aufbau niedergelassen. Auch der Abschäumer hat kaum etwas rausbekommen.

Gestern abend dann den Schlammfilter abgeklemmt und heute morgen war das Wasser tatsächlich etwas klarer, aber immer noch milchig. Im Meerwasserforum und heute Abend bei All-Marine hat man mir dann unter anderem empfohlen, den Schlammfilter in Rente zu schicken. Bakterienblüten, Algenplagen und Infusorien wurden vermutet. Das Mikroskop bei All-Marine zeigt sowohl bei der Wasserprobe wie der Probe des Drecks nichts ausser ein paar Algensporen. Alles an sich in Ordnung also, denn auch die Wasserwerte, es wurde Nitrit, Phosphat und pH geessen, waren in Ordnung und im allergrünsten Bereich.

Habe dann bei All-Marine 20 Liter Wasser mitgenommen, hier mit dem Schlauch so viel wie möglich vom Dreck aus dem Becken, also von den Steinen, den Korallen und dem Sand gesaugt und das neue Wasser ins Becken. Beim Absaugen ist mir ein Arm der Anemone dazwischen und weggekommen! ARGN! Hoffentlich nimmt sie mir das nicht übel, aber sie ist schon wieder ausgefahren und sieht gesund aus.

Das Wasser ist immer noch trüb und der Abschäumer schäumt wie wild, deswegen habe ich den erst einmal ausgeschaltet, nachher vor’m schlafen gehen werde ich ihn einschalten.

Hoffentlich legt sich das alles wieder, so macht es keinen Spass, ins Becken zu schauen.

Der Besatz, Fische wie Korallen und alles andere, verhalten sich übrigens nach wie vor normal und sehen gut aus, soweit man das erkennen kann.

Kein Stein mehr auf dem anderen…

…zumindest nicht so, wie es bis gestern morgen noch war. ;-)

Wir haben gestern eine hübsche Steinplatte (so ca. 25-30 cm) gekauft, die ich gestern Abend dann im Becken untergebracht und sozusagen einen zweiten Stock eingezogen habe. Obwohl es recht lange gedauert hat, gab es keinen größeren Frustfaktor. So etwas dauert einfach. Diesmal sind auch Tricks in Form von Korallenkleber zum Einsatz gekommen, allerdings nur dort, wo es nicht anders ging. Nachdem ich fertig war, war das Wasser aber mehr als trüb, wir konnten im Becken fast nichts mehr erkennen. Heute morgen war das Wasser wieder klar und ich bin nach wie vor mit dem neuen Aufbau im grossen und ganzen zufrieden. Gut, ein/zwei Sachen will und muss ich eventuell noch ändern, mal gucken. Die Nadel-/Dornkoralle von Steffen hat auf jeden Fall den versprochenen Ehrenplatz bekommen. ;-) Bilder wird es in den nächsten Tagen auch geben.

Beim Ausräumen des Beckens habe ich die Monodi Rundkrabbe wiedergefunden. Die war in einem Loch eines Lebendsteins, leider tot. Dafür kam aus dem selben Loch eine andere Krabbe zum Vorschein. Sieht vom Körperbau exakt wie eine Monodi Rundkrabbe aus, allerdings mit sehr heller Farbe, fast weiss. Die Augen sind auch nicht rötlich sondern eher schwarz bzw blau. Im Meerwasser-Lexikon.de ist keine passende Krabbe zu finden, eventuell hat ja jemand eine Idee.

Von den Wurdemanni Garnelen habe ich übrigens nichts mehr gefunden, die haben sich also wirklich im wahrsten Sinne des Wortes in Luft, äh Wasser, aufgelöst.

Anemone gestorben

Toll, nach dem Salarias schon wieder ein schmerzlicher Verlust. Die Kupferanemone ist gestorben. Nachdem sie die letzten Tage nur noch schlaff “rumhing”, hat sie sich heute den Tag über aufgelöst und sah jetzt eben nicht mehr sehr lebendig aus roch auch sehr streng. Deswegen habe ich sie leider aus dem Becken entfernen müssen.

Tja, woran könnte das nur liegen? :-( An sich sind die Wasserwerte ja top, auch ansonsten sieht im Becken optisch alles wunderbar aus. Ist doch irgendwo der Wurm drin?

Gut, ein Salarias und nun die Anemone, das hält sich ja noch in Grenzen. Trotzdem ärgerlich und traurig. Ok, die drei Wurdemannis ordne ich eher in der Rubrik Revierkämpfe ein und zähle sie nicht dazu. Hm…

Der neue Salarias und der Zweifarbige Schleimfisch scheinen sich nun übrigens zu vertragen, die Kämpfe waren am zweiten Tag schon abgeebbt. Seit gestern oder heute lässt sich der Salarias nun auch im Becken sehen und nimmt nun auch hoffentlich an den Fütterungen teil. Nicht, dass uns der auch verhungert.

Der lädierte Seestern fühlt sich wohl pudelwohl und ist andauernd im und unter dem Sand unterwegs. Und schnell ist das Tier, unglaublich. ;-)